Fanshop
Tickets

Der Familienmensch aus dem „Käfig“

„Salzburger Halbzeit“ mit Dijon Kameri

Mit dem Ball am Fuß wächst Dijon Kameri nur unweit der Red Bull Arena auf. Der Weg auf das Spielfeld schien regelrecht vorgezeichnet zu sein. Auch dank des familiären Umfelds vom „Dribbler aus Taxham“.

{"titleEn":"Dijon Kameri Lifestyle Photoshoot","description":null,"tags":null,"focusX":0.0,"focusY":0.0}
 

Olivier Giroud, Rafael Leao und Sandro Tonali statt Thomas Kreuzhuber, Bernhard Luxbacher und Marco Sulzner. Hatte Dijon Kameri im August noch gegen den First Vienna FC in der ADMIRAL 2. Liga reüssiert, schnürte er nur Wochen später in der UEFA Champions League seine Schuhe für unsere Roten Bullen. Beim Auftakt-1:1 gegen „I Rossoneri“, dem späteren Halbfinalisten, stand der Extrakönner in der Startelf. Er sollte eine Talentprobe sondergleichen ablegen.

Sicher war ich überrascht, ich war ja ganz jung und hatte nur wenige Spiele für den FC Red Bull Salzburg bestritten. Einen Tag vor dem Spiel hat uns der Trainer die Startelf bekannt gegeben. Ein unbeschreibliches Gefühl und richtig geil, auch von Anfang an auflaufen zu dürfen. Selber dazustehen und die Hymne zu hören, das war schon etwas richtig Überwältigendes für mich!

Der nach David Alaba zweitjüngste Österreicher, der je in einer Königsklassen-Startelf gestanden ist, blickt natürlich positiv auf die abgelaufene Spielzeit.

{"titleEn":"Dijon Kameri Lifestyle Photoshoot","description":null,"tags":null,"focusX":0.0,"focusY":0.0}
 

Für mich persönlich ist es eine sehr gute Saison gewesen. Ich habe viele Spiele gemacht, auch im Cup und in der Liga – das waren alles unglaublich schöne Momente für mich, und das macht mich sehr stolz. Und vor allem das Champions League-Debüt: Das ist das Größte im Klubfußball, was man erreichen kann.

Das Negativerlebnis einer ansonsten bemerkenswerten Premierensaison in der ADMIRAL Bundesliga: seine beiden Verletzungen. Zunächst bekundete Dijon Schulterprobleme, dann machte ihm das Knie zu schaffen, womit er monatelang out war. „Was mir am meisten gefehlt hat, war der Ball“, gesteht der 19-Jährige. Wenig verwunderlich, blickt man auf sein bisheriges Leben zurück.

{"titleEn":"Dijon Kameri Lifestyle Photoshoot","description":null,"tags":null,"focusX":0.0,"focusY":0.0}
 

Ich habe zum dritten Geburtstag einen Fußball geschenkt bekommen. Meine Mutter hat mir erzählt, dass ich immer den Ball am Fuß gehabt habe. Es war eine richtig schöne Kindheit, ich hatte sehr viel Spaß. Der ,kleine Dijon‘ hat immer schon Fußball geliebt – das war mein Leben.

In weiterer Folge sollten dann Scouts bei einem Kindergartenturnier auf ihn aufmerksam werden, seit der U7 kickt er für unsere Farben. Ab der U11 ging’s dann in die Red Bull Fußball Akademie. An seine dortigen Anfänge kann sich das Mittelfeld-Ass gut erinnern.

{"titleEn":"Dijon Kameri Lifestyle Photoshoot","description":null,"tags":null,"focusX":0.0,"focusY":0.0}
 

Es war großartig, das Gelände das erste Mal zu betreten. Alles war so riesig, so neu, so modern. Das war schon richtig schön. Hier hast du alles, was du brauchst, um es zu schaffen.

Während der U21-Internationale in Gedanken schwelgt, kreuzt in schöner Regelmäßigkeit ein alter Bekannter nach dem anderen auf, um ihn zu begrüßen.

Zu Hause im Käfig

{"titleEn":"Dijon Kameri Lifestyle Photoshoot","description":null,"tags":null,"focusX":0.0,"focusY":0.0}
 

Taxham. Der Salzburger Stadtteil, wo sich sein fußballerisches Leben hauptsächlich abgespielt hat. Hier ging er nicht nur in den Kindergarten, nein, im Fußballkäfig am Gelände der Red Bull Arena verbrachte er auch den Großteil seiner freien Jugendtage.

Ich bin um 8:00 Uhr aufgestanden, habe gefrühstückt und bin dann sofort mit dem Fahrrad hingefahren. Dort habe ich mit meinen Freunden immer bis etwa 19:00 Uhr gespielt – das war schon eine richtig geile Zeit.

Freilich dreht sich bei Dijon nicht alles um das runde Leder, schließlich ist er Familienmensch durch und durch, was bei ihm keine Floskel ist.

Ich verbringe sehr viel Zeit mit meiner Familie, meine Eltern sind die wichtigsten Personen auf der Welt für mich, meine zwei Geschwister natürlich auch. Ich habe ihnen sehr viel zu verdanken! Sie haben mich unterstützt, waren bei jedem Turnier, jedem Training dabei und haben mich immer zum Training gefahren. Deswegen möchte ich ihnen jetzt etwas zurückgeben.

{"titleEn":"Dijon Kameri Lifestyle Photoshoot","description":null,"tags":null,"focusX":0.0,"focusY":0.0}
 

Nach dem dieswöchigen U21-Teamcamp fliegt der Rechtsfuß für ein, zwei Wochen zur Oma und den übrigen Verwandten in den Kosovo, wo er jeden Sommer ist. Freilich unternimmt der 1,81-Meter-Mann auch viel mit Freunden, mit Sammy Baidoo und Amankwah Forson versteht er sich besonders gut.

Unter Freunden bin ich schon manchmal auch der Witzige, mache Späße und alles. Und ich bin ein Familienmensch. Mehr gibt es über mich eigentlich nicht zu sagen, ach ja, ich liebe Fußball.

Das kommt jetzt nicht sonderlich überraschend. Während wir uns nach dem Treffen für Dijons Zeit bedanken, verrät dieser noch seinen Anschlusstermin: „Jetzt gehe ich noch mit meiner Mama ein Eis essen.“ Ein echter Familienmensch eben.