Seit knapp eineinhalb Monaten weilt und kickt Oscar Gloukh bei uns in der Mozartstadt. Das enorme Talent des 18-jährigen Mittelfeldspielers blitzte dabei mehr als nur ein Mal auf, die ersten Scorerpunkte in der Form von Assists konnte er bereits anschreiben. Dabei war der Transfer für den Israeli in der Tat ein Sprung ins kalte Wasser. Aus dem verhältnismäßig warmen Tel Aviv ging es plötzlich ins verschneite Salzburg, und auch die Sprache war eine völlig fremde.
Wir haben Oscar zum Gespräch getroffen und ihn nach einem ersten Zwischenfazit zu seiner Anfangszeit hier gebeten.
Oscar Gloukh im Interview
Hi Oscar, wie würdest du im Allgemeinen deine erste Zeit hier in Salzburg beschreiben?
Salzburg ist ein Ort, an dem man weiß, wie man Spieler entwickelt, und genau deshalb wollte ich damals auch hierher. Mein Gefühl hat sich bestätigt, ich habe eine wirklich gute Wahl getroffen! Jetzt gilt es für mich, hier stets mein Bestes zu geben und im Lauf der Zeit entsprechende Ergebnisse und Zahlen zu liefern.
Gibt es Dinge, die für dich schwierig waren oder vielleicht auch noch schwierig sind?
Das Wetter war anfangs etwas schwierig für mich, das mit dem Schnee und den Minustemperaturen kannte ich noch nicht. Mittlerweile habe ich mich langsam daran gewöhnt.
Es war auch nicht unbedingt einfach, so viele neue Leute auf einmal kennenzulernen, aber alle waren sehr nett hier und so habe ich schnell Anschluss gefunden!
Jetzt fühle ich mich schon so, als wäre ich seit über einem Jahr hier.
Gerade in den sozialen Medien, besonders in Israel, ist das Echo um deinen Transfer und deine Person groß, du hast eine Menge Fans in deiner Heimat. Verursacht das Druck oder ist das eher ein Ansporn für dich?
Klar ist das zunächst einmal eine aufregende Sache, dass so viele Leute mir folgen. Ist es Druck? Ich glaube nicht, ich fühle mich dadurch jetzt nicht unbedingt gestresst. Ich mag es eigentlich, das gibt mir Motivation!
Wie war es für dich, schon unter der Saison zu wechseln?
Es war insofern eine gute Sache, weil ich die Zeit aktuell noch gut nutzen kann, um mich hier voll und ganz an alles zu gewöhnen. Nach und nach versteht man als junger Spieler immer besser, wie alles läuft. Nächste Saison wird damit definitiv alles einfacher. Allerdings will ich auch jetzt schon so viel wie möglich spielen und mich beweisen!
Wie unterscheiden sich Maccabi Tel Aviv und der FC Red Bull Salzburg?
Die Bedingungen hier in Österreich sind einfach fantastisch für jeden Spieler, die Einrichtungen sind top und riesig! Maccabi ist definitiv auch ein großer Verein, mir hat es dort sehr, sehr gut gefallen, aber hier ist es wirklich … wow! Es macht viel Freude, in einem Verein zu spielen, bei dem auf so hohem Niveau gearbeitet wird, man Jahr für Jahr um Titel spielt und in der UEFA Champions League zum Zug kommen kann.
Verfolgst du die Spiele von deinem alten Team Maccabi Tel Aviv immer noch?
Ja, ich verfolge immer noch jedes Spiel, und wenn sie verlieren, nimmt mich das schon mit. Ich stehe noch mit einigen Spielern in Kontakt, das ist mir sehr wichtig, und das wird es auch bleiben.
Wie blickst du dem letzten Spiel des Grunddurchgangs diesen Sonntag gegen Altach entgegen?
Die Trainingswoche läuft sehr gut, die Vorbereitungen sind die gleichen wie für jede andere Partie: Wir bereiten uns auf jedes Spiel so gut wie möglich vor, wir schauen uns das Videomaterial an und analysieren den Gegner. Natürlich wollen wir auch dieses Wochenende daheim unbedingt einen Sieg einfahren!