Sechs Rote Bullen sollen diese Saison im Rahmen einer Leihe den nächsten Schritt machen und sich so für einen Stammplatz in unserem Kader empfehlen. Wenn wir wissen wollen, wie es ihnen in der Zwischenzeit ergeht, müssen wir gar nicht allzu weit blicken.
Mit Samson Tijani, Lukas Ibertsberger, Mamadou Sangare und Raphael Hofer sind vier unserer Burschen der heimischen Bundesliga erhalten geblieben. Kilian Ludewig schnürt seine Schuhe derweil im Süden Deutschlands bei 1860 München, Ignace Van der Brempt hat es da mit Hamburg schon etwas weiter.
Die bisherige Saison unserer Leihspieler im Überblick …
Ignace Van der Brempt (Hamburger SV)
Die Hanseaten waren im Sommer zum Abschluss ihres Trainingslagers in Anif zum Testspiel gegen unsere Roten Bullen zu Gast. Trotz des 4:1-Sieges unsererseits ließ es sich der HSV nicht nehmen, ein spezielles Andenken mit nach Hamburg zu lotsen: Rechtsverteidiger Ignace Van der Brempt.
Und besser könnte die Leihe bisher gar nicht laufen! „Inni“ eroberte die Fanherzen in Norddeutschland im Sturm. Direkt zum Liga-Auftakt gegen Schalke leitete der belgische U21-Nationalspieler den Siegtreffer ein, stand inzwischen schon mehrfach in der „Kicker“-Elf für die stärksten Akteure der 2. Bundesliga und absolvierte bislang 100 Prozent aller möglichen Spielminuten für den Hamburger SV.
Ignace könnte für die Hanseaten also ein enorm wichtiges Puzzleteil sein, wenn es für den aktuell zweitplatzierten „Dino“ darum geht, nach sechs Jahren Abstinenz endlich wieder in die 1. Bundesliga zurückzukehren.
Kilian Ludewig (TSV 1860 München)
Ebenfalls im Nachbarland aktiv, nur leider noch nicht so ganz in Fahrt gekommen, ist Kilian Ludewig bei den Münchner Löwen. Gerade zu Beginn seiner Leihe kam der 23-Jährige so gut wie gar nicht zum Zug. Die letzten Wochen sah es dann schon besser aus. Ende September gab der Außenbahnspieler beim 1:0-Erfolg gegen Verl sein Startelf-Debüt in der 3. Liga, wenige Tage später kam er immerhin auf über 60 Einsatzminuten.
Im letzten Pflichtspiel des auf Platz 13 liegenden TSV 1860 München wurde der Deutsche allerdings wieder zum Zuschauen verdonnert.
Samson Tijani & Lukas Ibertsberger (Wolfsberger AC)
Der Wolfsberger AC schlug diesen Sommer gleich im Doppelpack bei uns zu. Zuerst sicherten sich die Kärntner die Dienste von Lukas Ibertsberger für ein Jahr. Das Talent aus der Akademie bekam allerdings nicht vom Start weg das Vertrauen von Trainer Manfred Schmid. Zwischendurch musste der Außenverteidiger sogar für die zweite Garnitur der Wolfsberger in der Regionalliga Mitte ran, ehe er in der Bundesliga-Truppe Fuß fassen konnte. In den letzten zwei Partien vor der Länderspielpause durfte der 20-Jährige gegen den LASK (64 Einsatzminuten/1 Assist) bzw. gegen Sturm Graz (79 Einsatzminuten) endlich Spielpraxis auf höchstem nationalem Niveau sammeln.
Kurz vor Ablauf der Transferperiode folgte die Leihe von Samson Tijani. Sein WAC-Debüt gab der Mittelfeld-Spezialist prompt bei der 1:2-Niederlage gegen uns und kam auch bei allen folgenden Partien für die aktuell auf Rang sieben liegenden Wolfsberger zum Einsatz.
Mamadou Sangare (TSV Hartberg)
Beim TSV Hartberg läuft es aktuell mit Rang vier in der ADMIRAL Bundesliga äußerst gut. Regelmäßig im Einsatz bei den Steirern ist Mamadou Sangare, der bereits letzte Saison das Dress der Hartberger übergestreift hatte. Bei seinem ersten Liga-Einsatz nach seiner abermaligen Leihe handelte sich der 21-jährige Malier gegen Austria Lustenau ärgerlicherweise eine Rote Karte ein und war für zwei Runden zum Zusehen verdammt.
Nach Ablauf der Sperre setzte Coach Markus Schopp den Mittelfeldspieler jedoch regelmäßig ein – mal von der Bank, mal in der Startelf. Nur der erste Scorerpunkt lässt bei Mamadou noch auf sich warten, beim aktuellen Hartberger Erfolgslauf ist dieser allerdings nur eine Frage der Zeit.
Raphael Hofer (FC Blau-Weiß Linz)
Der 20-Jährige wurde bei Bundesliga-Aufsteiger Blau-Weiß Linz in den ersten Runden der laufenden Saison ein paar Mal eingesetzt, inzwischen ist es allerdings einige Wochen her, dass der österreichische U21-Nationalspieler im Kader der Stahlstädter stand. In der Länderspielpause kann der gebürtige Oberösterreicher nun hoffentlich etwas Selbstvertrauen tanken und sich wieder für die Auswahl von Trainer Gerald Scheiblehner empfehlen.
